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Kröten und Frösche sammeln. Wozu das denn?
Unsere heimischen Amphibien sind allesamt bedroht und in ihrem Bestand gefährdet. Das immer dichter werdende Strassennetz, sowie die hohe Verkehrsdichte sorgen für einen dramatischen Rückgang der Populationen. Die Natur bedarf unserer Hilfe um den Fortbestand dieser geschützten Arten nicht zu gefährden.
Amphibien stellen einen wichtigen Baustein in unserem Ökosystem dar. Sie sind Jäger und gejagte und fressen lästige Schnecken und Schädlinge wie z.B. den gefürchteten Borkenkäfer. Damit schützen sie auch unsere Wälder und Gärten.
Unsere Sammelgebiete
Erste größere Amphibienwanderungen wurden 2017 am Biotop Pfaffenrinne zwischen Backnang und Steinbach beobachtet. Das 2012 von der Stadt Backnang als Wasserrententionsbecken für den Hochwasserschutz angelegte Areal erwies sich als Anziehungsmagnet für die im Plattenwald lebenden Amphibien. Leider kreuzt ihre Wanderroute die vielbefahrene Kreisstrasse K1897.
2018 wurde vom NABU Backnang erstmals ein Schutzzaun errichtet und 744 Tiere sicher an ihr Laichgewässer gebracht.
2019 wurden wir von wandernden Tieren beinahe überrannt. Die Zahlen explodierten und wir hatten alle Hände voll zu tun 2600 Tiere aufzulesen und im Eimertaxi über die Strasse zu bringen.
Zusätzlich gab es 2019 Hilferufe aus Erbstetten. Am Biotop Spitzwiesen zwischen Backnang und Erbstetten waren 2018 viele überfahrene Kröten gemeldet worden. 2019 wollten wir nun endlich einen Schutzzaun stellen um die Tiere vor dem Straßentod zu retten. Der Aufwand und die Arbeit hat sich gelohnt, konnten wir doch auch hier über 300 Tieren über die Straße helfen.
Neu dazu kam 2024 der Ebnisee. In diesem Jahr übernahm der NABU Backnang zum ersten Mal die Organisation der Amphibienwanderung am Ebnisee, die davor der Schwäbische Albverein fast 40 Jahre lang geleistet hat.