Die Amphibiensaison 2024 läuft auf Hochtouren

Der Amphibienschutzzaun Backnang- Steinbach ist aufgebaut und es wird bereits fleißig gesammelt.
Wir freuen, dass sich viele Helferinnen und Helfer bereit erklärt haben, uns zu unterstützen. 

Zwischenstand 21.02.2024 = Wir haben bereits über 3.000 Amphibien geholfen, sicher über die Straße zu kommen.

 

Der Amphibienschutzzaun am Ebnisee wurde am Freitag, 16.02.2024 vom Forst BW aufgebaut. Für Helferinnen, Helfer und Amphibien besteht nun keine Gefahr mehr. Die Sammlung erfolgt hinter den Zäunen. Nun kann es also auch hier losgehen!

 

Wir treffen uns mit der Sammelgruppe am Samstag, 17.02.2024 um 09.30 Uhr am Ebnisee, um restliche Korrekturarbeiten am Zaun durchzuführen. Wir wollen  uns auch die Wanderrouten der Tiere ansehen und noch Hinweise zum Sammeln geben. Hier suchen wir noch weitere Helferinnen und Helfer.

 

Wichtige Informationen für alle neuen Helferinnen und Helfer sind auf dem Infoblatt zusammengefasst.

 

 

Fotos: Marion Schieber-Stitz


NABU-Mitglieder am Tag des Backnanger Ehrenamts am 23.09.23 geehrt

Unseren beiden Mitgliedern Marion Schieber-Stitz und Sven Marsch wurde als Anerkennung für ihren Einsatz im Amphibienschutz  die Auszeichnung "Backnanger Stadtturm" überreicht. 

Wir freuen uns für sie!

Marion hat auf der Bühne betont, dass die Ehre der gesamten Helfergruppe gebührt.
Ohne die engagierte Mithilfe von so Vielen wäre solch ein Mammutprojekt nicht möglich.

 

Artikel in der Backnanger Zeitung:
https://www.bkz.de/nachrichten/tag-des-backnanger-ehrenamts-mit-leidenschaft-fuer-eine-gute-sache-206716.html


Krähenjagd in Backnang am 26.08.2023

Der NABU Backnang wurde über die Krähenjagd am Samstag, den 26. August 2023, nicht informiert. 

 Krähenjagd verschreckt Anwohner (bkz.de)

 

 „Unsere Rückfragen beim Ordnungsamt Backnang und beim Wildtierbeauftragten des Landratsamtes haben ergeben:

Die Jagd auf Krähen ist nicht anzeigepflichtig, im Fall von Schöntal war, laut unserer Kenntnis die Polizei im Voraus informiert.  (Gem. § 10 Abs. 1 Nr. 35 Verordnung des Ministeriums Ländlicher Raum zur Durchführung des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes (DVO JWMG) darf in der Zeit vom 1. August bis 15. Februar, außerhalb von Naturschutzgebieten und Naturdenkmalen, die Jagd auf Rabenkrähen ausgeübt werden.)

Es gilt aber auch: Der § 31 Abs. 1 Nr. 1 Jagd-und Wildtiermanagementgesetz (JWMG):

Es ist verboten im Rahmen der Jagdausübung, ohne eine innerhalb der zurückliegenden 12 Monate unternommene Übung in der Schießfertigkeit an Bewegungsjagden teilzunehmen oder mit Schrot auf Vögel zu schießen.

Daneben ist es aus ökologischen Gründen völlig unsinnig, das immer wieder ins Gespräch gebrachte Überhandnehmen von Krähen durch den Abschuss von ca. 80 Tieren begrenzen zu wollen. Zusammen mit dem Landesnaturschutzverband sind wir im Gespräch mit dem Wildtierbeauftragten des Landkreises und den Jagdverbänden um ökologisch sinnvollen und auch ethisch vertretbarem Vorgehen (Vögel, insbesondere Rabenvögel gehören bekanntermaßen zu den intelligentesten Tieren) zu kommen.

Alle von uns Angesprochenen haben durchblicken lassen, dass sie die Abschussaktion für nicht gut halten – da bleiben wir dran.

Wir weisen gerne auf eine Veranstaltung „Jagd in Not" am 27.10.2023 ab 18:30 Uhr im AWO-Keller Backnang, organisiert durch die Grünen Backnang, hin. Referent ist Torsten Schmidt, wiss. Mitarbeiter beim Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.“

 

Wir verweisenzusätzlich auf den NABU Artikel:

Krähen geraten immer mehr unter Beschuss - NABU


"Schwalben Willkommen" Heutensbacher Haus ist besonders schwalbenfreundlich

Heutensbacher Haus ist besonders schwalbenfreundlich (bkz.de)

 

 

Nach zwei Jahrzehnten Wartezeit brüten bei Ehepaar Brünle in Heutensbach nun gleich drei Mehlschwalbenpaare. Damals reagierte Elke Brünle auf einen Aufruf im Mitteilungsblatt, den Ort mithilfe von Kunstnestern schwalbenfreundlich zu gestalten. 

 

An diesem Wochenende hat Anja McGrath, Erste Vorsitzende des Naturschutzbunds in Backnang, die Brünles für ihr schwalbenfreundliches Haus ausgezeichnet und ihnen eine Plakette und eine Urkunde überreicht. „Für mich ist das eine Gelegenheit auf das Thema hinzuweisen mit meinen bescheidenen Mitteln“, sagt Elke Brünle. „Um die Auszeichnung kann man sich ganz einfach auf der Nabu-Website bewerben oder auch jemand anderen dafür vorschlagen“, erklärt Anja McGrath. „Das ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz und bringt einem selbst Freude. Gebäudebrütern wird es heute schwer gemacht, beispielsweise durch Neubauten und dadurch, dass viele den Anspruch haben, dass Haus und Garten immer sauber und aufgeräumt sein sollten.“

 

 

Dabei hält sich das mit dem Dreck durchaus in Grenzen. Ein Kotbrettchen unterhalb der Nester fängt den Großteil der Hinterlassenschaften auf. Und wenn im Herbst dann alles wieder still ist, säubert Elke Brünle das Brett mit einem Spachtel und hat so zusätzlichen Gartendünger zur Verfügung.

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Möchten auch Sie Nisthilfen für Gebäudebrüter anbringen? Dann beraten wir Sie - NABU Backnang - gerne. 


NABU BW fordert mit dem "Volksantrag" eine Wende in der Bau- und Siedlungspolitik - Ihre Stimme zählt!

Jeden Tag gehen etwa 6 Hektar Flächen in Baden-Württemberg unwiederbringlich verloren. Der Jahreszuwachs an Siedlungs- und Verkehrsflächen von 2.190 Hektar entspricht einer Größenordnung von rund 3.129 Fußballfeldern (Stand 2023).

Mit erheblichen Summen an Steuergeldern werden immer neue Gewerbe- und Wohnsiedlungen sowie Straßen gebaut. Angesichts des Bevölkerungsrückgangs birgt diese Bauwut riesige Fehlinvestitionen und immense finanzielle Belastungen für die Zukunft. Die ehemals großzügigen Grüngürtel mit ihren artenreichen Landschaftsräumen, den landwirtschaftlich genutzten Flächen und Gartenanlagen in der Peripherie von Städten und Dörfern gehen immer weiter zurück. Sie müssen neuen Wohn- und Gewerbegebieten sowie Straßen- und Flughafenerweiterungen weichen. So verschmelzen ehemals getrennte Gemeindeflächen immer mehr zu ausgedehnten, gesichtslosen Siedlungsarealen.

Mit dem Verlust der landwirtschaftlichen Produktionsflächen geht aber auch Landschaft genau dort verloren, wo sie von den Menschen als Erholungsort, Spielplatz und Erlebnisraum am meisten gebraucht wird. Menschen leiden zunehmend unter unattraktiven, verlärmten und autoorientierten Siedlungen. Entweder die Menschen ziehen dann gleich in die Stadt oder man baut ein eigenes Häuschen im Grünen. Dies hat aber zur Folge, dass ganze Wohngebiete veröden.

 

Straßenbaum

Das Grün in bundesdeutschen Städten nimmt ab. - Foto: Helge May

Bodenversiegelung ist eine Gefahr für Klima, Mensch und Tier

Ein weiterer Nachteil ist, dass die Anfahrtswege zur Arbeit oder in die Natur länger werden. In ländlichen Gebieten muss eine neue Infrastruktur geschaffen werden. Das heißt, der steigenden Nachfrage folgen beispielsweise Einkaufszentren, die wieder wertvolle Flächen unter sich begraben. Dies ist nicht im Sinne eines nachhaltigen Umgangs mit Flächen.

Hinzu kommt, dass die Bodenversieglung die CO2- Bindungsfähigkeit des Bodens abnimmt. Zudem werden Wasserhaushalt und Hochwasserschutzfunktion von Freiflächen gestört. Die natürliche Rückhaltefunktion der Landschaft geht verloren - mit verheerenden Folgen, wie die Überschwemmungen in vielen Teilen Deutschlands in den letzten Jahren gezeigt haben.

Lebensqualität und Klimaschutz dürfen nicht hinter dem Ziel des Wirtschaftswachstums auf der Strecke bleiben. Deshalb muss der Schwerpunkt der Stadtentwicklung auf Flächenrecycling und Nachverdichtung liegen. Es müssen verstärkt Anreize für eine sparsame und schonende Flächennutzung gesetzt werden. Nur so können Grünflächen gesichert und Stadtplanung naturverträglich und zukunftsfähig gestaltet werden.

Der Flächenverbrauch ist ein hochaktuelles Thema. Das ist auch in der Baden-Württembergischen Landespolitik angekommen. Der NABU begleitet die Entwicklungen und gestaltet sie aktiv mit. Damit die "Netto-Null" kein Fernziel bleibt, sondern Realität wird.

Daten zum Flächenverbrauch beim Statistischen Landesamt

Unser Ziel: gesetzlich verbindliche Obergrenzen für den Neuverbrauch an Flächen, die die Reduzierung auf zunächst 2,5 Hektar pro Tag und bis 2035 die Netto-Null garantieren.

Wir brauchen mindestens 40.000 Unterschriften wahlberechtigter Bürgerinnen und Bürger Baden-Württembergs, handschriftlich, auf Papierformular. Dann muss der Landtag über den Volksantrag beraten und die Initiatoren anhören. Bitte machen Sie mit und bitten Sie auch Freunde und Familie, zu unterschreiben! Jede Stimme zählt! Lassen Sie uns gemeinsam unser „Ländle leben lassen“.

Home - Ländle Leben Lassen (laendle-leben-lassen.de)

Unterstützen Sie mit Ihrer Stimme den Volksantrag gegen Flächenverbrauch.

Ihre Stimme für den Volksantrag gegen Flächenverbrauch:

Volksantrag Flächenverbrauch unterschreiben. - Foto: NABU/Ann-Kathrin Mertz Ar

Unterschreiben: Machen Sie jetzt mit. Bitte drucken Sie das Formblatt aus und unterzeichnen Sie es.

 Zum Formular
Volksantrag Flächenverbrauch einschicken. - Foto: NABU/Ann-Kathrin Mertz

Abschicken: Das unterschriebene und adressierte Formblatt in einen Umschlag stecken, Briefmarke drauf und an die auf dem Formblatt angegebene Adresse schicken.

Unterschriften für den Volksantrag Flächenverbrauch sammeln. - Foto: NABU/Ann-Kathrin Mertz

Teilen: Drucken Sie gleich mehrere Formulare aus und sammeln Sie mit uns weitere Unterschriften in Ihrer Familie oder im Freundes- und Bekanntenkreis.


Amphibienwanderung 2023 - Jungtiersammlung in den Startlöchern

Am 17.02.23 haben wir mit unseren fleißigen HelferInnen den Amphibienschutzzaun entlang der Kreisstraße zwischen Backnang und Steinbach aufgestellt. Vielen Dank an alle!

Die Temperaturen waren recht mild, daher war der gewählte Zeitpunkt des Zaunaufbaus perfekt. Der Zaun stand und am gleichen Abend sind die Tiere dann auch schon massenhaft losgewandert. 

 

Zwischenstand 18. Mai 2023:  Wir haben fast 5000 Tiere (Erdkröten, Grasfrösche, Berg- und Teichmolche) zum Biotop gebracht. Wir freuen uns, dass wir in Backnang noch so viele schützenswerte Amphibien haben. 

Vielen Dank an alle, die bis jetzt in dieser Saison mitgeholfen haben. Damit haben wir alle sehr viele Amphibien vor dem Tod auf der Straße gerettet.

 

Die Rückwanderung gestaltete sich - vermutlich wegen des anhaltend kalten Wetters - schleppend. 

 

Die Jungtiersammlung hat begonnen. Dann werden wir für die "Kleinen" das Eimertaxi in den Plattenwald sein.

 

Wer uns helfen möchte, kann sich gerne unter amphibien@nabu-backnang.de melden.

Gerne auch schon für die nächste Saison. Diese startet im Frühjahr 2024.

 

Hier ein paar Bilder vom Zaunaufbau. 

Fotos: Anja McGrath


Die Amphibienwanderung beginnt bald wieder und wir brauchen fleißige HelferInnen!

Wer wollte nicht schon immer mal spät Abends mit Taschenlampe, Eimern und mit einer Warnweste  ausgerüstet im im Dunkeln Frösche und Kröten aufsammeln und diese sicher zu ihren Laichplätzen bringen?

Wer das Abenteuer nicht scheut, kann sich gerne bei uns melden unter amphibien@nabu-backnang.de

 

Viele Infos, Zahlen und Bilder zu unseren Sammelstrecken gibt es hier.


„Verwaiste“ Jungvögel bitte nicht aufnehmen

Helfen Sie nur dort, wo es wirklich notwendig ist

Jedes Jahr zur Brutzeit häufen sich Fundmeldungen über scheinbar hilflose Jungvögel und andere Tierkinder, die aus dem Nest gefallen sind. Man sollte solche Tiere auf keinen Fall gleich aufnehmen, sondern sie an Ort und Stelle belassen.

 

Jedes Jahr zur Brutzeit häufen sich Fundmeldungen über scheinbar hilflose Jungvögel und andere Tierkinder, die aus dem Nest gefallen sind und von unzureichend informierten Spaziergängern mitgenommen werden. Dabei gilt: Wer auf einen einsam und hilflos wirkenden Jungvogel trifft sollte das Tier auf keinen Fall gleich aufnehmen, sondern es an Ort und Stelle belassen.

Der Schein trügt häufig, denn die Jungen vieler Vogelarten verlassen ihr Nest bereits, bevor ihr Gefieder vollständig ausgebildet ist. Wichtig ist, dass der Finder eines „aus dem Nest gefallenen“ Jungvogels besonnen die Situation beurteilt und sich möglichst fachkundigen Rat einholt, bevor er handelt. Meist handelt es sich nicht um Waisen, sondern um fast flugfähige Jungvögel mit relativ vollständigem Gefieder, die durch Bettelrufe noch mit ihren Eltern in Verbindung stehen. Sobald der Mensch sich entfernt, können sich die Eltern wieder um ihre Kinder kümmern.

 

Die fast flügge Vogelbrut verteilt sich nach dem Verlassen des Nestes an verschiedene Stellen des Gartens oder Wäldchens. So können nur einzelne Tiere, und nicht die gesamte Brut auf einmal, von natürlichen Feinden entdeckt werden. Dass es sich bei den Jungvögeln um wirklich verwaiste und nicht um „Scheinwaisen“ handelt, kann man durch längeres – zwei bis drei Stunden –, vorsichtiges Beobachten aus einem Versteck, wie etwa hinter einer Fenstergardine, erkunden. Lediglich wenn Gefahr droht, wenn Jungtiere beispielsweise auf der Straße sitzen, sollte man eingreifen, die Jungtiere wegtragen und an einem geschützten Ort, aber nicht zu weit vom Fundort wieder absetzen.

Auch Eulen verlassen oftmals als halbgroße Jungvögel die zu eng gewordene Brutstätte und sitzen bis zur Flugfähigkeit als „Ästlinge“ im bodennahen Strauchwerk. Solange menschliche Beobachter, im Falle der nachtaktiven Eulen noch dazu zur falschen Tageszeit, sich in der Nähe der Jungtiere aufhalten, kehren die Altvögel nicht zu diesen zurück. Wer einen solchen kräftig wirkenden „Scheinwaisen“ findet, sollte ihn am besten in Ruhe lassen oder erforderlichenfalls an einen geschützten Ort, wie etwa eine Hecke, umsetzen. Noch nackte Jungvögel sollten möglichst vorsichtig ins Nest zurückgesetzt werden. Vögel stören sich im Gegensatz zu manchen Säugetieren nicht am menschlichen Geruch. Jungvögel werden daher auch nach dem Umsetzen wieder von den Alttieren angenommen und versorgt.

 

Gemäß Bundesnaturschutzgesetz dürfen Jungvögel übrigens nur vorübergehend und nur dann aufgenommen werden, wenn sie verletzt oder krank, und somit tatsächlich hilflos sind. Jungvögel, die mit nach Hause genommen werden, haben selbst bei fachgerechter Pflege deutlich schlechtere Überlebenschancen als in der Natur. Die elterliche Fürsorge in der Naturaufzucht kann niemals ersetzt werden, so dass die Handaufzucht immer nur die zweitbeste Lösung ist. Nur bei deutlich geschwächt wirkenden oder wirklich verwaisten Vögeln ist die Handaufzucht zu empfehlen, wie auch in Fällen, in denen durch Unwetter, Baumaßnahmen oder dergleichen der Nistplatz zerstört ist.

Zur Gewährleistung der tiergerechten Aufzucht und auch zur Vermeidung der Gefahr der Fehlprägung auf den Menschen, welche eine spätere Wiederauswilderung nahezu unmöglich macht, sollten solche Jungvögel nach Möglichkeit in eine anerkannte Auffangstation oder Vogelpflegestation gebracht werden. Diese können bei den Gruppen des NABU, den Naturschutzbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte, Zoologischen Gärten oder auch bei Tierärzten oder Tierschutzvereinen erfragt werden.

 

Quelle und mehr zum Thema: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/01945.html